Döner, Dorschd un Doseworschd

Die Dossema Stååkejzln können auf zwei sehr gelungene Open-Air Theater-Wochenenden zurückblicken. „Döner, Dorschd un Doseworschd“ war der Titel des Dreiakters, den die Theatergruppe des Heimatvereins zum 100-jährigen Jubiläum des Heimatvereins unter der Leitung ihrer neuen Regisseurin Petra Gehrig-Beyrer einstudiert hatte. Bei bestem Wetter waren alle vier Vorstellungen im herrlichen Felsenrund im Steinbruch Leferenz ausverkauft. Die begeisterten Reaktionen unserer Gäste zeigten, dass sie genauso viel Spaß hatten wie wir auf der Bühne.

Die Geschichte des aus dem Ruder laufenden Stadtfestes wurde kurzerhand in hiesige Mundart übertragen und von den Stååkejzln  auf den Kerwemontag am Kronenburger Hof verlegt. Dort eröffnet der quirlige Erkan, herrlich dargestellt von Timo Schiller, einen Dönerladen. Das wird von den anderen Geschäftsinhabern kritisch beäugt; von der grandios naiven „Vollblut-Fleischereiverkäuferin“ Edeltraud, gespielt von Simone Böttinger, die alle mit ihren Wortverdrehungen zur Verzweiflung bringt, der taffen Friseurmeisterin Gitti, wahrhaftig belebt von Ingrid Böttinger, und dem schrägen Joe vom Tatoo- und Fitnessstudio, „voll tätowiert“ dargestellt von Stephan Fischer. Die Belieferung der Grundschüler mit Döner und Pizza auf den Schulhof bringt die allzeit genervte Grundschulrektorin Frau Dr. Wohlwinder-Niedermüller, gespielt von Petra Gehrig-Beyrer, dann derart in Rage, dass sie Hilfe beim Dorfpolizisten Edgar (Peter Böttinger) sucht. Dies aber vergebens, denn diesem ist seine Pause und seine bevorstehende Frühpensionierung am allerwichtigsten. Währenddessen versucht das Landwirtehepaar Rellinger,  dargestellt von Hans Lorenz und Claudia Weber, ihren Sohn Fridolin (Daniel Weber) endlich an die Frau zu bringen. Allerdings gestaltet sich dies schwierig, ist dieser doch mitnichten die angepriesene Mixtur aus Arnold Schwarzenegger und Albert Einstein. Überzeugend auch in ihren Rollen die „Kerweborschd“ auf der Kerweparty, Uwe Weismehl, David Faulhaber und Thomas Schiller, die sich das Kerweangebot „pro Tatoo ein Freibier“ nicht entgehen lassen wollen, es dabei aber bis zur Entgleisung übertreiben.

Uwe vollführte hinter der Bühne außerdem einen „Umzieh-Marathon“, war er doch nacheinander in weiteren Nebenrollen zu Gange.

Am Morgen nach der Party kann sich keiner mehr an die Geschehnisse der durchzechten Nacht erinnern und das Verschwinden von Fridolin und der Grundschulrektorin sowie viele fehlgedeutete Indizien geben Anlass zu den schlimmsten Befürchtungen bis hin zum Doppelmord. Allein Lissl Rellinger hat den Durchblick und löst die Verwicklungen am Ende auf. Alle „Uffräijung ån da Dossema Kerwe“ also umsonst. Und am Ende finden sogar Fridolin und Edeltraud zusammen. Ende gut – alles gut!

Zur Schauspieltruppe gehören genauso die fleißigen Helfer im Souffleurkasten, in der Requisite, am Ton, beim Kulissenbau und an der Abendkasse: ein dickes Dankeschön geht an Kathrin Harbarth, Bettina Schaefer, Irina Schaefer, Michael Beyrer,  Chris Böttinger, Helga Riehl und Hildegard Fischer. Wir bedanken uns genauso herzlich bei den vielen Helfern, die zum Gelingen der Aufführungen beigetragen haben, den Fahrern der Shuttle-Busse, den Helfern beim Schrankendienst und den Mitgliedern der Trachtengruppe für die Bewirtung der Zuschauer. Die Unterstützung von Gemeindeverwaltung und Bauhof hat uns sehr geholfen, danke schön dafür. Perfekt funktioniert hat auch wieder der Vorverkauf der Eintrittskarten, wir bedanken uns bei Buchhandlung Worring, Schreib-Büro-Spiel Faludy und dem Friseursalon Allmann.

Last not least grüßen wir alle Besucher unserer Aufführungen und freuen uns darauf, Sie bald wieder mit einem neuen Stück unterhalten zu dürfen!

Ihre Dossema Stååkejzln

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Einige Impressionen:

Mundart Theater 2022