„Bei Laienschauspielgruppen muss man manchmal nehmen, was man kriegt“, sagte Regisseurin Petra Gehrig-Beyrer am Schluss der Aufführungen, „und wir haben die Besten.“ Was die Theatergruppe „Stååkejzln“, am 24., 25. und 31. August sowie am 01. September in der herrlichen Naturkulisse auf die Bühne brachte, begeisterte die Zuschauer.
Der Dreiakter „Kreizfåhrt im Saustall“ von Carsten Lögering wurde in Kurpfälzer Mundart umgeschrieben und mit viel Lokalkolorit versehen. Als arbeits- und wasserscheuer Bauer Edwin Podolski und zugleich als seine eigene Schwester „Edda“ brillierte unser Hauptdarsteller und Sprachtalent Timo Schiller. Edwins patente und stets um Gelassenheit bemühte Frau Waltraud wurde hervorragend dargestellt von Claudia Weber. Bei deren Tochter Greta war der Name Programm, man nahm Simone Böttinger die Klimaretterin und Umweltaktivistin zu 100 % ab. Ihre einzige Schwäche und große Liebe, der gewitzte Lehrbub Mischl, in bestem Dossemer Dialekt und sehenswert in Mimik und Gestik: Daniel Weber. „Gibt’s was Naiäs?“ war die ständige Frage von Ewald Pfeiffer. Als „menschliches Amtsblatt“ mit teils absurdem Klatsch und Tratsch im Gepäck fungierte gewohnt souverän und überaus witzig unsere „Allzweckwaffe“ Stephan Fischer. Polizist Bernd Bullinger ließ sich durch nichts und niemand aus der Ruhe bringen, so auch sein genialer Darsteller Peter Böttinger. Hannelore Schröder-Scholz, kurz Loki, als Vorsitzende des Gemeinderats immer über alles im Bild, unsere Regisseurin Petra Gehrig-Beyrer. Ihre politikbegeisterte, dauergooglende Nichte Klara Ruland wurde von Christine Dokter überzeugend gespielt. Als Edwins bester Freund, Saufkumpan und Kreuzfahrer agierte urkomisch unser Ziegelhäuser Import Klaus Eppinger. Seine Frau Marie, sowohl optisch als auch schauspielerisch eine Augenweide, wurde super in Szene gesetzt von Ingrid Böttinger. Als Postbote, Thai-Express, Amtsblatt-Austräger und auch Sanitäter bewies Uwe Weismehl seine Wandlungsfähigkeit. Aus eventueller (Text-)Not rettete uns unsere bewährte Souffleuse Bettina Schaefer. Frenetischen Beifall als „Vorhang“ erhielt unser „Mädchen für Alles“ Christopher Böttinger. Bei Requisite und vor allem Maske half uns Hin und Hair by Michelle Bähr. Mit Headset-Mikrofonen zu spielen, macht alles sehr viel einfacher, vielen Dank, auch für die sagenhafte Beleuchtung der Bühne und des Steinbruchs, Sascha und Nicole von jaegersound.
Dass das Stück und die schauspielerischen Leistungen bei den Zuschauern gut ankamen, zeigten die zahlreichen, herzhaften Lachsalven und der große Applaus.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Schauspieler, an alle Helfer neben und hinter der Bühne und natürlich vor allem an unser Publikum, das so toll mitgegangen ist. Es hat sehr viel Spaß gemacht!